Stärkung für junge Mütter

Soroptimistinnen ermöglichen Kurs im Familientreff Kunkelhaus
"Wir haben schon oft Projekte für Kinder unterstützt", sagt Doris Behm von der Überlinger Gruppe der Soroptimistinnen: "Nun dachten wir, wir müssen auch mal was für Mütter tun." Das war nur einer der Beweggründe, aus dem heraus der Service-Club engagierter Frauen im Familientreff Kunkelhaus einen Kurs ermöglichte unter dem Titel "Mütter stark für den Alltag!" Acht Wochen lang konnte sich ein Dutzend interessierter junger Mütter treffen und unter der fachlichen Leitung von Judith Manok-Grundler ihre eigene Situation reflektieren. Ziel dieser kurzen Auszeit vom stressigen Alltag mit Kind war unter anderem die Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein der Mütter. Zum Abschluss kam eine Gruppe der Fördererinnen, um ein Fazit zu ziehen.

Die individualpsychologische Beraterin versuchte in dem Kurs unter anderem, die Erziehungskompetenz der Mütter zu fördern und ihnen Mut zu machen, den Kindern Grenzen zu setzen und die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. "Manche Mütter müssen erst einmal lernen Nein zu sagen", betont Judith Manok-Grundler. Dazu gelte es allerdings auch die Verhaltensweisen von Kindern zu verstehen und darauf angemessen reagieren zu lernen. Auf der anderen Seite hätten die Mütter geübt, sich selbst mehr wertschätzen zu können und nicht immer zurückstecken zu müssen. Positive Erfahrungen für sich selbst machten den stressigen Alltag wieder einfacher. "Man kann sich angewöhnen, den Tag mit einem schönen Gedanken zu beginnen", sagt die Gruppenleiterin: "Dann ist der Start schon viel angenehmer."

Die Mütter kommen aus verschiedenen Nationen, verschiedenen familiären Situationen. Umso mehr war nicht nur Martina Fahlbusch-Nährig vom Kreisjugendamt begeistert, den Kurs im Familientreff anbieten zu können. "Oh, das will ich auch machen", hätten viele gesagt, die von der Gruppe und ihren Themen gehört hatten. Als Erinnerung an die positiven Erfahrungen bekamen die Mütter jedes Mal eine Perle mit, die zu einer Kette heranwuchs und die Erfahrungen im Bewusstsein halten soll. "Ich hoffe, dass ihr alle so dran bleibt", gab Judith Manoik-Grundler den Müttern mit auf den Weg.

Quelle: Südkurier, 11.08.2011; Autor: Hanspeter Walter
Artikel mit freundlicher Genehmigung durch SÜDKURIER Medienhaus